Echte Fragen von Herrn Hirche ( www.fokus-schule.de ), echte Antworten von Herrn Michael Jacobsen ( www.quids.de ) , gegeben im Januar 2003:

1. Wie beantworten Sie die Frage eines überlasteten Rektors einer Schule: "Warum sollte ich Qualitätsmanagement (QM) an meiner Schule einführen?"

QM wird gesetzlich vom Schulträger gefordert und gefördert, Beispiel für erste Schritte: das Schulprofil und das Schulprogramm.

QM dient dazu, die Leistungen und Erfolge der Schule transparent und überprüfbar zu machen.

QM kann benutzt werden, um für die Einrichtung zu werben.

2. Welche Vorraussetzungen muß eine Schule für QuIDS erfüllen?

Sie muss regelmäßig Eltern, Schüler und Lehrer in den Prozess der Qualitätsentwicklung einbeziehen wollen. Früher wurden – meist unregelmäßig - Befragungen durchgeführt, um die aktuelle Einschätzung und ggf. den Veränderungsbedarf zu erfahren. Die Schulleitung hat das initiiert. Das wird sie auch in Zukunft tun, oder sie benennt einen QM-Verantwortlichen, der sich dann um alles kümmert.

Technisches Rüstzeug: QuIDS arbeitet mit Web-Seiten, die als Fragebögen dargestellt werden, und es liefert Web-Seiten mit den Ergebnissen. Alle zu befragenden Personen müssen irgendwie Zugang zu einem PC haben, der mit dem Internet verbunden ist, in der Schule oder zuhause – oder sie benutzen ihr WAP-Handy auf dem Schulweg ...

3. Für welche Schultypen ist QuIDS geeignet?

QuIDS kann benutzt werden, sobald die zu Befragenden lesen können und sie einen PC in seinen Grundfunktionen bedienen können. Es ist für alle Schultypen geeigenet, lediglich die Fragebögen in QuIDS sind in der Regel schulspezifisch. QuIDS wird in seinen Grundzügen (natürlich mit entsprechenden Fragebögen) bereits seit längerem zur Evaluation der Lehre in Fachhochschulen eingesetzt.

4. Wie genau sieht die Durchführung aus, beschreiben Sie die Schrittfolge, was genau in einem Zyklus des Qualitätsmanagement getan werden muß.

1. Das QM – zukünftig vielleicht ein festes Organ einer Schule? - stellt den Bedarf für eine Befragung bzw. Evaluation fest.

2. Ein QM-Beauftragter wählt einen Fragebogen aus, läßt vom System Zugangsdaten (PIN’s) automatisch erzeugen und startet die Befragung mit einigen Maus-Clicks.

3. Alle Befragungsteilnehmer erhalten ihre Zugangsdaten für die Befragung vom Klassenlehrer oder per eMail.

4. Alle Befragungsteilnehmer füllen am PC oder am WAP-Handy ihren Fragebogen, der auf einer QuIDS-Internetadresse liegt, aus und speichern ihn ab.

5. Am Ende des Befragungszeitraums sieht sich der QM-Beauftragte die statistischen Ergebnisse an und verteilt diese an die anderen Beteiligten. Diese müssen dann anfangen zu arbeiten!

5. Wieviel Zeit müssen alle Beteiligten dafür investieren?

Wenn der Fragebogen „steht“:

das Starten einer Befragung dauert 3 Minuten,

das Beantworten des Fragebogens dauert 5-10 Minuten – je nach Umfang des Fragebogens – und

das Errechnen der statistischen Ergebnisse dauert 1 Sekunde.

Die Ergebnisse müssen allerdings vom QM-Beauftragten, der Schulleitung oder anderen Beteiligten analysiert werden – denn nur dann macht die Befragung auch Sinn! JSmoin unterstützt in der Anfangszeit bis auf weiteres bei der Interpretation der Ergebnisse.

6. Wie hoch sind die finanziellen Kosten?

QuIDS kostet derzeit 10 Cent pro ausgefülltem Fragebogen. Große Projekte erhalten Sonderkonditionen.

7. Nennen Sie typische Beispiele, welche konkreten Mängel an Schulen durch QuIDS aufgedeckt und beseitigt werden können.

Dies ist ein sehr weites Gebiet: QuIDS macht Befragungen und exakte, blitzschnelle Auswertungen, und alles, was man durch Abfragen oder Befragen herausbekommt, wird von QuIDS geliefert!

Der größte Vorteil, der Lehrern, Schülern und Eltern stumpfsinnige Arbeit erspart und diesen Personen daher Zeit für das Wesentliche schenkt: Bei Quids muss niemand Antworten auszählen, Quersummen in Tabellen eingeben, Auswertungen programmieren: all diese monotonen aber zeitaufwendigen Tätigkeiten erledigen hier Computer!

Zum Inhaltlichen: Durch die vollständige Anonymität kann insbesondere ein ehrliches und sehr schnelles Feedback zum Unterricht erwartet werden (von Schülern und von Eltern; sowie der letzte seine Eingaben gemacht hat, sind die Ergebnisse auch schon abrufbar!). Auch Lehrer können auf Missstände ohne Repressalien befürchten zu müssen gnadenlos hinweisen.

Aber: QuIDS ist ein technisches System, es kann selbst keine Mängel in der Schule beseitigen, das müssen die Beteiligten schon selber regeln! QuIDS liefert allerdings jede Menge Argumentationshilfen und es sorgt dafür, dass Mängel und Probleme schon im Ansatz erkannt werden. Und es hilft allen Menschen, in den Schulen auf schnellstem Wege „Feedback“ zu erhalten.

QuIDS wird nicht müde, es arbeitet garantiert 24h am Tag, fehlerfrei, ohne Pausen ...

8. Wer hat QuIDS entwickelt, beschreiben Sie kurz, welche Fachleute mitgewirkt haben

Technik sowie Fragebögen für ISO9001:2000 und EFQM:

Dr. Arno Schoeppe, Diplom-Pädagoge, Dr. Phil., Bauingenieur, Dozent

Dr. Michael Jacobsen, IT-Ingenieur, Dozent, QM- und Datenschutz-Fachmann

Donald M. Schwarzenbart, Diplom-Pädagoge, Unternehmensberater, Management-Trainer

Und viele Eltern schulpflichtiger Kinder

Alle anderen Fragebögen:

Die Schulberater Prof. Dr. Rolff und Dr. Riecke Baulecke haben ihre Fragebögen für QuIDS freigegeben. Weitere Fragebögen von Schulen und guten Schulberatern sind stets willkommen.

9. Kann das QuIDS Fragebogensystem im konkreten Einsatzfall an individuelle Bedürfnisse angepaßt werden, können z.B. eigene Fragen integriert werden?

Technisch können eigene Fragen jederzeit in das System integriert werden, es kann sogar leicht ein völlig neuer Fragebogen freigeschaltet werden. Allerdings ist stets eine inhaltliche Prüfung durch einen QuIDS-Fachmann nötig, ob der Fragebogen dann noch seinen Zweck erfüllt, nämlich den des QM!

10. Wieviele Schulen arbeiten mit QuIDS?

Die Technik von QuIDS wird von ca. 20 Fachhochschulen benutzt. Die ersten Schulen haben bereits angekündigt, dass sie QuIDS benutzen wollen und das Ministerium für Schule in Kiel wird QuIDS bei einem landesweiten Projekt einsetzen.